Das Unternehmen Neumarkter Lammsbräu aus Neumarkt in der Oberpfalz ist weithin als Pionier ökologischen Wirtschaftens bekannt. Schon seit Jahrzehnten ist der Bierbrauer und Getränkehersteller als anerkanntes Bio-Unternehmen aktiv. Mit seinen Produkten ist Neumarkter Lammsbräu Marktführer im Fachhandel für ökologische Lebensmittel. Johannes Ehrnsperger als Geschäftsführer in sechster Generation bleibt der Tradition treu und geht mit dem Unternehmen wieder einen Schritt voraus in die Zukunft. Ab dem Geschäftsjahr 2025 bezahlt Neumarkter Lammsbräu seinen Rohstofflieferanten, überwiegend Biobauern aus der Region Mittel- und Oberfranken, eine Gemeinwohlprämie für ihre betrieblichen Leistungen zum Schutz und Erhalt der Ökosysteme und der Gemeingüter. Basis für die Berechnung der individuellen und leistungsbezogenen Prämie an die Betriebe bildet die Regionalwert-Leistungsrechnung, mit der Neumarkter Lammsbräu schon einige Jahre arbeitet und gute Erfahrungen damit gemacht hat.
Neumarkter Lammsbräu pflegt ein enges Verhältnis zu den liefernden Bauern, die in der Erzeugergemeinschaft ökologische Braustoffe EZÖB organisiert sind. Die Brauerei vertritt die Haltung, dass sie erfolgreich arbeiten kann, wenn auch die Produzenten der Rohprodukte gut und erfolgreich arbeiten können.
Viele Gemeingüter, wie die Bodenfruchtbarkeit oder die biologische Vielfalt, von deren Funktionen alle in der Gesellschaft profitieren, gilt es zu schützen und zu erhalten. Die dafür entstehenden Aufwände im landwirtschaftlichen Betrieb werden in der Regionalwert-Leistungsrechnung ausgewiesen.
Die Systematik, wie die Prämie berechnet werden soll, hat Neumarkter Lammsbräu in Workshops mit den Landwirtinnen und Landwirten entwickelt und ihre Positionen und Stimmen berücksichtigt. Das Modell, mit dem man in der nächsten Vertragsperiode arbeiten wird, sieht vor, dass jeder Lieferbetrieb die Regionalwert-Leistungsrechnung jährlich durchführt und damit sein Nachhaltigkeitsgrad bestimmt wird, der wiederum der Prämienberechnung zugrunde gelegt wird.